IVZ vom 01.07.2024 von Rita Althelmig
Thomas Wedy schießt am schnellsten
Bürger- und Junggesellenschützen
Die Bevergerner Junggesellenschützen (v.l.): Lisa Orth, Daniel Greve, Kerstin Gövert, Thomas Wedy (Königspaar), Sophia Wichmann und Tobias Greve. | Foto: Rita Althelmig
Damit hatte wirklich niemand gerechnet. Bereits um 12.07 Uhr hatte der Junggesellenschütze Thomas Wedy den Vogel von der Stange geholt. Weil es erst der 213. Schuss war, hatten viele interessierte Königsanwärter ihren ersten Schuss wahrhaftig gar nicht mehr tätigen können. König Thomas Wedy, im letzten Jahr noch im Hofstaat bei den Junggesellen, freute sich riesig und ließ sich kräftig feiern. Zu seiner Königin wählte er Kerstin Gövert. Seinen Hofstaat hatte er auch schnell zusammen mit Lisa Orth und Daniel Greve, Sophie Wichmann und Tobias Greve.
Die Bevergerner Bürgerschützen (v.l.): Merle Eiter und Ole Büchter (Nebengänger Kinder) Ludger und Karin Schlautmann (Nebengänger) Bernd Vogel, Gabi Ostendorf (Königspaar), Ansgar und Beate Meyer (Nebengänger) Mia Schilling und Tom Hartmann (Kinderkönigspaar) Pauline Sasse und Jason Stoffers (Nebengänger Kinder). | Foto: Rita Althelmig
Mehr Geduld mussten die Bürgerschützen aufbringen. Doch das Gerücht, man könne bei dem zähen Federvieh bis zum geplanten Antreten noch keinen Bürgerschützenkönig ermittelt haben, bewahrheitete sich glücklicherweise nicht. Bernhard Vogel gelang es um 13.38 Uhr mit dem 454. Schuss, den Vogel von der Stange zu holen. Zur Königin wählte er Gabi Ostendorf. Seinen Hofstaat bilden Karin und Ludger Schlautmann und Beate und Ansgar Meyer.
Schon früh morgens um 6 Uhr begann am Samstag das gemeinsame Schützenfest der Bevergerner Bürger- und Junggesellen mit dem Wecken der noch amtierenden Könige, Lucas Gövert von den Junggesellenschützen und Henning Schomaker von den Bürgerschützen unter Begleitung des Spielmannszugs. Mit einer ökumenischen Andacht ging es dann um 8.30 Uhr weiter. Anschließend war ein gemeinsames Frühstück im Festzelt. Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal konnte das Vogelschießen auf der Vuegelrode beginnen.
Auf der Vogelwiese wurden die neuen Könige proklamiert und die Schützen marschierten zum Königsbier bei den jeweiligen Königen.
Abends war um 19 Uhr Antreten der Schützen mit ihren Damen auf dem Burgplatz, die ihre jeweiligen Könige mit Gefolge ausholten. Auf dem Schulplatz gestalteten etwa 130 Junggesellen- und Bürgerschützenpaare die Polonaise, wie immer dicht umzäunt von Zuschauern. Der Tag war bei bestem Schützenfestwetter abgelaufen. Während der Polonaise zogen jedoch dunkle Wolken auf und es bahnte sich ein Gewitter an. Aber die Polonaise war rechtzeitig beendet und die bestens gelaunten Schützenpaare erreichten rechtzeitig und trockenen Fußes das Festzelt. Der Samstag wurde begleitet vom Spielmannszug Bevergern und der Feuerwehrkapelle aus Riesenbeck, die beim Umzug, der Polonaise und später auch im Festzelt aufspielten und auch während des Schießens immer wieder die Stimmung anfeuerten.
Bestes Wetter hatten am Freitag auch die Kinder, die am gut besuchten Familiennachmittag ihr Schützenkönigspaar ermittelten. Auf der Vuegelrode waren Spielmöglichkeiten, eine Hüpfburg und ein Karussell aufgebaut, es gab Kaffee und Kuchen. Begleitet wurde der Nachmittag vom Bevergerner Spielmannszug. Als bester Schütze wurde Tom Hartmann Kinderkönig. Zur Königin wählte er Mia Schilling. Nebengänger wurden Pauline Sasse und Jason Stoffers sowie Merle Eiter und Ole Büchter. Sie durften die Schützen am Freitagabend zur Vogeltaufe begleiten und nahmen auch am Samstagabend an der Polonaise teil.
Flatterscheibenkönige und Biberköniginnen gekrönt
Tradition und Feierlaune
Die Biberköniginnen (v.l.): Leni Thiemann, Kerstin Kokott.
Flatterscheibenkönige: Daniel Greve, Wenzel Everwand.
Foto: Rita Althelmig
Das Schützenfest der Bevergerner Bürger und Junggesellenschützen endete am Sonntag mit dem Wettkampf um den Flatterscheibenkönig und die Biberkönigin. Ein traditionelles Fischen in der Aa und ein festlicher Ausklang rundeten das Fest ab.
Am Sonntag klang ein gelungenes Schützenfest der Bevergerner Bürger und Junggesellenschützen aus. Am letzten Schützenfesttag stand der Wettkampf um den Flatterscheibenkönig und die Biberkönigin an. Die Bürgerschützen und Junggesellenschützen trafen sich zum Frühschoppen auf der Vuegelrode zur Ermittlung der Flatterscheibenkönige. Das waren für die Bürgerschützen Wenzel Everwand und für die Junggesellen Daniel Greve.
Anschließend marschierten die Schützenbrüder zum Hof Gövert zum traditionellen Fischen. Dieses ist ein Höhepunkt des gesamten Schützenfestes. Das Fischen in der Aa ist ein uralter Brauch, der seinen Ursprung darin hatte, dass der Burgvogt seinen Söldnern erlaubte, am zweiten Schützenfesttag in der Aa und im Burggraben zu fischen, die zu seinem Jagdgebiet gehörten. Überliefert ist, das sei aus Mitleid geschehen, da nach der Feierei Armut bei den Bevergernern herrschte. Zum Glück hatte der Regen aufgehört und bei gemäßigten Temperaturen konnte das Fest weitergehen.
Beim Fischen ging es wieder recht fröhlich zu, obwohl die weißen T-Shirts und Hosen vieler Junggesellen vom Schlammwasser der Aa grau gefärbt waren. Gegen Abend zogen die Männer wieder zur Vogelwiese. Dort hatten sich die Damen auf Einladung der Königinnen zum Kaffeetrinken eingefunden, um die Biberköniginnen zu ermitteln. Die wurden bei den Bürgerschützen Kerstin Kokott mit 29,8 Punkten und bei den Junggesellen Leni Thiemann mit 29,7 Punkten. Der Vorstand gratulierte den Flatterscheibenkönigen und überreichte den Biberköniginnen einen Blumenstrauß. Der Abend klang auf dem Burgplatz aus, wo ein DJ mit Musik im Festzelt unterhielt.