IVZ vom 03.07.2023 von Heinrich Weßling
Jens Strot-Bücker zum König proklamiert
BSV Zumwalde feiert Schützenfest
Die Repräsentanten des Vereins nach der Proklamation: (v.l.) 2. Vorsitzender Andre Schmiemann, Königspaar Jens Strot-Bücker und seine Frau Nicole, die amtierende Kaiserin der Gemeinde Recke, Vanessa Bäumer, das Vizekönigspaar Carolin und Sebastian Voss mit den Kindern Lias und Anni und Vorsitzender Maik Glasmeyer. | Foto: Heinrich Weßling
Der Bürgerschützenverein Zumwalde feierte am Wochenende sein Schützenfest. Vorsitzender Maik Glasmeyer freute sich beim Abholen des alten Königs über die Rekordbeteiligung von über 200 Schützen. Zum neuen König proklamiert wurde Jens Strot-Bücker.
Mit dem Schützenfest des BSV Zumwalde fand für dieses Jahr das letzte Fest dieser Art in der Gemeinde Recke statt. Der Schützenverein gehört mit seinen 382 Mitgliedern zu den größten in der Töddengemeinde und möchte im kommenden Jahr sein 75. Jubiläum feiern.
In diesem Jahr fanden die Feierlichkeiten zum zweiten Mal am Dorfgemeinschaftshaus statt, wo das Vereinsleben des BSV im Wesentlichen stattfindet: Jahreshauptversammlungen, Königsschießen und drei Tage Schützenfest mit einem Gottesdienst am Montag sind die Höhepunkte eines jeden Vereinsjahres.
Die Planungen für das Jubiläum seien schon gesteckt, schilderte Maik Glasmeyer. Das Schützenfest selbst findet - wie immer - am ersten Juli-Wochenende statt. „Und unser Jubiläum feiern wir vom 6. bis 8. September.“
Das diesjährige Schützenfest mit einer Rekordbeteiligung am Samstag mit über 200 Schützen beim Abholen des alten Königs „war einmalig“, so der Vorsitzende. Die Obersteinbecker Schützen starteten mit einem Laserpokalschießen, was Lynn Üffing mit 18,4 Ringen vor Hanna Pruß mit 10,0 Ringen gewann. Der 3. Platz ging an Tim Grewe mit 5,6 Ringen.
„Denn auch, wer in der ganzen Welt zu Hause sein will, braucht einen Platz, wo er verwurzelt ist.“
Oberst Michael Mönkehues
Das Silberkönigspaar, das vor 25 Jahren regierte, waren Ingo Hüdepohl und Tanja Vorndiek. Und vor 50 Jahren regierten Josef und Elli Pieper, so Maik Glasmeyer.
Das Vereinsleben habe sich nach der Corona-Pandemie gut entwickelt. Das verkündete Oberst Michael Mönkehues, der zu Pferde sein Kommando führte. „Das ursprüngliche Schützenwesen zu pflegen und die Tradition unserer Eltern und Großeltern weiterzuführen, liegt in der Natur eines Schützenvereins und wird von uns allen als eine vorrangige Aufgabe betrachtet“, war zu hören. Viele Vereine haben in der Zeit der Corona-Pandemie Probleme bekommen, ihre Mitglieder zu halten, die sich aufgrund der nicht möglichen Aktivitäten ganz vom Vereinsleben abgewandt haben. Nicht so der BSV Zumwalde. „Hier sind in dieser Zeit mehr als 60 neue Mitglieder in den Verein eingetreten. Mittlerweile sind 92 Mitglieder unseres Vereines unter 30 Jahre alt.“
Die Siegerinnen beim Laserpokalschießen: (vorne, v.l.) Hanna Pruß (2. Platz) und Lynn Üffing (1. Platz) mit (hinten) dem 2. Vorsitzenden Andre Schmiemann bei der Pokalübergabe. | Foto: Heinrich Weßling
Man habe es geschafft, der jüngeren Generation des Ortsteiles einen Verein zu bieten, dessen Kombination aus Sport und Geselligkeit sie anspricht. „So freut es mich sehr, dass es jetzt auch Schützenbrüder gibt, die nach und nach aus dieser Generation als Vorstands- und Funktionsträger Aufgaben übernommen haben und übernehmen werden“, sagte der Oberst. Dies sei für eine Weiterentwicklung des Vereins unerlässlich. Nur für den Posten des Oberst habe sich noch kein junger, dynamischer Bewerber gefunden „und so sitze ich hier dieses Jahr seit 20 Jahren auf dem Pferd“, so Mönkehues.
Im Zuge der Errichtung des Dorfgemeinschaftshauses wurde ein Festplatz für das Schützenfest und natürlich auch für die anderen Veranstaltungen als Dorfmittelpunkt geschaffen. „Hier soll das gelebt werden, was Obersteinbeck ausmacht. Ein super aktiver dörflicher Zusammenhalt, wo sich noch jeder für jeden interessiert und die Feste so gefeiert werden wie sie fallen, trotz aller Unwägbarkeiten in der Welt. Denn auch, wer in der ganzen Welt zu Hause sein will, braucht einen Platz, wo er verwurzelt ist“, so der Schützenoberst.
Ein wichtiges Thema, das die Gemüter in Obersteinbeck bewegt habe, sei der Fortbestand des Leinpfades am Kanal. Hier sei es aus seiner Sicht unerlässlich, eine Lösung zu finden, damit der durchgängige Weg am Kanal erhalten bleibt. Sicherlich spräche auch nichts gegen eine Verbreiterung dieses Weges. „Wie sollten sonst unsere Freunde aus Uffeln auf direktem Weg zum Schützenfest an- und vor allem abreisen?“