Heimatschützenbund 

HSB klein

Tecklenburger Land e.V.

 
IVZ vom 05.06.2016 von Brigitte Striehn
 

Werner Huil ist der neue Schützenkaiser

 

Kaiserliche Gratulation: Noch trägt Dietmar Rolfes (r.) die Kette, die den Regenten aller Hopstener Schützenvereine ausweist. Später gab er sie gern an seinen Nachfolger Werner Huil weiter. Foto: Brigitte Striehn

 

Der Vogel, auf den die Hopstener Schützenkönige am Samstag ihren neuen Kaiser ausschossen, präsentierte sich als außerordentlich zäh. Erst mit dem 525. Schuss gelang es Werner Huil, das letzte bisschen Holz von der Stange zu holen.

Der Schützenverein „Eintracht“ richtete am Samstag mit vielen Gästen das fünfte Hopstener Kaiserschießen aus. Nur alle vier Jahre wird diese Ehre vergeben, entsprechend groß war der Andrang. 85 Könige aus allen sechs Schützenvereinen traten an das Kleinkalibergewehr, um mit gezielten Schüssen dem Vogel den Garaus zu machen. Doch Josef Pruhs hatte dem schwarzweißen Federtier ein langes Leben verliehen. Erst im siebenten Durchgang, um 21.13 Uhr, war beim 525. Schuss das letzte Fitzelchen Holz von der Stange gefallen und Werner Huil vom Schützenverein Eintracht stand als neuer Kaiser fest. Er wählte sich seine Ehefrau Anita zur Mitregentin.

Schon eine halbe Stunde vorher war es Klaus Otte vom Schützenverein Halverde gelungen, den Vogel zum Absturz zu bringen, doch blieben ein paar Stückchen davon rings um die Schraube hängen. Die mussten noch herunter, so wollen es die Regeln. Nicht jeder fand das gut. Das dauere viel zu lange und sei langweilig, wurde gemosert. „Es ist wirklich ein zähes Ringen“, gab Helmut Spinneker vom ausrichtenden Verein zu. Dabei schossen nur wenige Teilnehmer daneben. Ludwig Lage rief die amtierenden oder ehemaligen Könige ans Gewehr, Schießwart Jürgen Rieke überwachte mit Thomas Goecke den ordnungsgemäßen Ablauf der Veranstaltung.

Dietmar Rolfes von den St.-Georg-Schützen gab die Ehrenkette gern an seinen Nachfolger ab, bejubelt von Mitgliedern aller Vereine und vielen Gästen hinter dem Zelt von Festwirt Alois Schmiemann am „Dreibrückenhof“. „Es ist gut, dass immer wieder jemand anderes drankommt“, sagte er großzügig. In diesem Jahr hat der Schützenverein Eintracht das Fest organisiert und erstmals auch die Vereine aus Halverde und Schale eingebunden. „Das läuft super, wir haben um die 400 Schützenbrüder hier, die gemeinsam fröhlich feiern“, freute sich Thomas Gerken über den Erfolg des „Integrationsgipfels“, der alle Erwartungen übertroffen hatte. „Wir unterstützen auch gern die Gemeinde beim Heimatschützenfest“, stellte er stolz fest.


Video: ivz-aktuell.tv
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Bürgermeister Winfried Pohlmann – St.-Hubertus-Schützenkönig von 2005 – beteiligte sich ebenfalls am Kaiserschießen. Er freute sich riesig über die Gemeinschaft der Bürger aller Ortsteile von Hopsten. „Wir haben uns wunderbar verstanden und waren eine Einheit, darauf bin ich stolz“, betonte er bei der Proklamation auf dem Festplatz. Die Blaskapelle Schapen unterhielt die Gäste mit schmissigen Melodien. Selbst das Steigerlied hatten die Musiker aus dem Nachbarland Niedersachsen einstudiert. Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt. Bei sommerlichem Wetter waren kühle Getränke gefragt, dazu gab es Fischbrötchen und Spanferkel.

Bernd Hagemann, Hauptmann der Eintracht-Schützen, ließ die Kameraden auf dem Festplatz antreten. Dabei ging es sehr fröhlich zu, Klaus Otte ließ sich als „Kaiser der Herzen“ feiern. Nach dem Tausch der Schützenkette und dem Abschreiten der Front überreichte Alois Schmiemann dem Ehepaar Huil Geschenke und lud zum Kaiserball mit DJ Markus Siering ein. Die neuen Majestäten absolvierten den Ehrentanz, es ertönte ein dreifaches „Horrido“, dann durften alle Gäste das Parkett stürmen und sich noch lange amüsieren.

 

Hauptmann Bernd Hagemann (v.l.) nahm die Proklamation des neuen Kaiserpaares Anita und Werner Huil (Schützenverein Eintracht) vor. Damit endete die Regentschaft von Barbara und Dietmar Rolfes (Schützenverein St. Georg).