Heimatschützenbund 

HSB klein

Tecklenburger Land e.V.

IVZ vom 22.07.2024 von Heinrich Weßling

 

Andreas Brügge übernimmt das Zepter

 

Die Proklamation der neuen Majestäten: (vorne v. l.) Vorsitzender Oliver Otte, Hofstaat Ann-Christin Geerdes und Marius Schröter, Lena Feldmann und Louis Brügge, Königspaar Stefanie Janßen und Andreas Brügge, Hofstaat Ingo und Beate Mattai sowie Hofstaat Jonas Mattai und Laura Raszka, Hauptmann Carsten Rehers, dann das Kinderkönigspaar Prinzgemahl Linus Kümper (12) und die Kinderkönigin Mila Postmeier, in der hinteren Reihe die Fahnenträger. | Foto: Heinrich Weßling

 

Die Schützen aus Püsselbüren haben am Wochenende ihre neuen Majestäten gekürt. Beim Schießen um die Königswürde gab es eine Neuerung: Erstmals durften auch Frauen schießen. Den Vogel von der Stange holte aber ein Mann.

Die St.-Mauritius-Schützenbrüderschaft in Püsselbüren hat am Sonntag ihre neuen Majestäten gekürt. Mit dem 435. Schuss holte Andreas Brügge gegen 17.17 Uhr den Vogel von der Stange. Erstmals durften auch Frauen um die Königswürde schießen.

„Es gab mehrere Bewerber“, berichtete der Vorsitzende Oliver Otte. „Mit Andreas Brügge haben wir einen Schützenbruder aus unserer Mitte, der sich den Namen ,Oberbürgermeister von der Plake‘ auf seine Fahnen geschrieben hat. An seiner Seite steht Stefanie Janßen, genannt Stefanie von der Plake.“

Vier junge Paare bilden den Hofstaat: Marius Schröter mit Ann-Christin Geerdes, Louis Brügge und Lena Feldhaus, Ingo und Beate Mattai sowie Jonas Mattai mit Laura Raszka. Die Kindermajestäten wurden bereit am Samstag mit dem Lasergewehr ermittelt. Dabei siegte die elfjährige Mila Postmeier. Sie wählte sich Linus Kümper als Kinderprinzgemahl an ihre Seite.

Die Mauritius-Schützenbruderschaft feierte am Sonntag im Schatten der Eichen auf dem Hofgelände des Vereinslokals Wulf ihr Schützenfest. Fast 200 Schützenbrüder waren zur Proklamation angetreten. Begleitet von zwei Spielmannszügen schritten die Schützenbrüder auf das Festgelände.

Dort überreichte der scheidende Schützenkönig Simon Helms, der am Wochenende mit dem ersten Schuss auf den neuen Vogel das Königsschießen eröffnet hatte, das Zepter an seinen Nachfolger. Als zweite Schützin und erste Frau in der Vereinsgeschichte war seine Königin Victoria Heeke ans Gewehr getreten, um auch andere Frauen zu ermutigen, auf den Vogel zu schießen.

Zurzeit zählt die Schützenbruderschaft 640 Vereinsmitglieder. In zwei Jahren feiert der 1926 gegründete Verein ein großes Jubiläum. „Die Vorbereitungen für den runden Geburtstag sind schon eingeläutet“, berichtete Oberst Ralf Meiners.

„Wir können auch von einem Sommermärchen sprechen“, sagte er weiter. Bei der Heim-EM habe das Land gezeigt, dass alle tolerant und freundschaftlich zusammenhalten. „Das sind Tugenden, die insbesondere unseren Ortsteil Püsselbüren und unsere Schützenbruderschaft seit fast 100 Jahren auszeichnen.“ Bei allem Ehrgeiz beim Schießen an der Vogelstange sei das Gemeinschaftsgefühl, die Geselligkeit und der Austausch mit Freunden, Nachbarn und Bekannten das Herzstück des Schützenfestes.

Der Oberst ging auch auf aktuelle Themen in Püsselbüren ein. Durch die Baustelle an der Talstraße sei es manchmal etwas schwierig, den Ortsteil zu erreichen. Brückenerneuerung und Arbeiten am Bahnübergang würden noch dazukommen.

„Wir sind aber auch Neuerungen stets offen gegenüber eingestellt.“ Dabei nannte er den privaten Ausbau von Photovoltaik und die geplante Windkraftanlage an der Kläranlage: „Endlich können wir Schützenbrüder ohne schlechtes Gewissen unsere Notdurft erledigen.“

Nach einem Festumzug durch einige Siedlungsstraßen trafen sich die Schützen im Festsaal zum Ehrentanz.

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