NOZ vom 17.07.2016 von Ursula Holtgrewe
Siegfried Schirmbeck neue Majestät
Ehrenpräsident regiert die Schützen
Osterberger Majestäten stellt der Präsident Stefan Kunz (Dritter von links) gleich auf dem Klausberg vor: Ursula Paesler, Gerda Brönstrup, Gudrun und Friedel Bovenschulte, Fahnenträger Burkhard Goldlücke, Doris und Siegfried Schirmbeck, Siegrid Henning und Gerda Brönstrup (hinten von links) sowie Pia Urban, Benjamin Kunz, Hannah und Fyn-Lucas Fischer (vorn, von links). Foto: Ursula Holtgrewe
Der seit Samstag amtierende Osterberger Schützenkönig ist ein Schützenbruder durch und durch, der sich der Unterstützung seiner Frau sicher sein kann: Ehrenpräsident Siegfried Schirmbeck wählte sich seine Doris zur Königin.
Gemeinsam feierten sie auf dem Klausberg mit Gastvereinen und „Zivilen“. Heute ab 15 Uhr stehen die Kinder im Mittelpunkt.
Erst nach 19 Uhr konnte Präsident Stefan Kunz seinen Schwiegervater als neuen Regenten proklamieren. „Ich habe ihn sogar motiviert, das Amt zu übernehmen“, berichtete Doris Schirmbeck. Beide sitzen zum zweiten Mal auf dem Thron – nach 49 Jahren.
Adjutanten stammen aus Leeden-Loose
Die Adjutanten Friedel und Gudrun Bovenschulte wohnen in Leeden-Loose, woher auch der Bruderverein stammt. „Ich bin seit 37 Jahren auch Osterberger Schützenbruder“, beschrieb der Adjutant die langjährige Verbundenheit zu Verein und aktueller Majestät. Als Ehrendamen schmücken Gerda Brönstrup, Siegrid Henning, Erika Marsche und Ursula Paesler den Hofstaat.
Das Zielwerfen mit Klettbällen um den Kinderthron entschied Fyn-Lucas Fischer für sich und wählte seine Schwester Hannah an seine Seite. Zweite Könige sind Pia Urban und Benjamin Kunz.
Treffen im Königs-Garten
Nach einem stimmungsvollen Schützenball mit der Band „Fantasy“ und Gastvereinen trafen sich die Osterberger am Sonntag im Königs-Garten, begleitet vom Musikzug Westbevern Dorf. Er rundete das Beisammensein im Sonnenschein wohltuend musikalisch ab. Bald hieß es erneut Abmarsch, denn es galt an der Kreuzung zur Münsterstraße den Bruderverein Leeden-Loose anzuschließen. Der hatte den Spielmannszug der freiwilligen Feuerwehr Lengerich mitgebracht. Mit Marschtakten erreichten Schützentross und Hofstaaten den Klausberg.
Traditionell fuhr der Hofstaat hochherrschaftlich in drei geschmückten Kutschen von Heiko Wortmann vor den Wartenden vor. Auch Gemeindekönig Jens Wortmann und seine Frau Julia machten ihre Aufwartung.
Kaffeetrinken mit der „Noorkerländer Kapel“
Um 14 Uhr hatten die Familien Urban, die das Fest bewirteten, die Kaffeetafel eröffnet. So manch ein Gast kam eigens wegen der niederländischen „Noorkerländer Kapel“, die mit vollem Sound Hits der Volksmusik spielten. Da ließ es sich auf der voll besetzen Terrasse des Festzeltes unter altem Baumbestand noch einmal so gut aushalten.
Als die Marschgesellschaft die Klausberg-Kuppe erreicht hatte, stellte Stefan Kunz die Osterberger Regenten vor. Er gedachte zudem dem jüngst verstorbenen Ehrenpräsidenten Wilhelm Beckemeyer, einem wertvollen Menschen, der zahlreiche Grundlagen für den Verein geschaffen habe, von denen alle bis heute profitierten. „Wir werden ihm immer einen Platz in unseren Herzen bewahren“, versicherte Kunz.
Hochachtung für Zusammenhalt der Osterberger
Den Osterberger Schützenbrüdern und -schwestern sprach Kunz Dank und Hochachtung aus für Gemeinschaft und Zusammenhalt sowie die vielen auch kleinen Arbeiten, die selbstverständlich erledigt werden.
Bürgermeister Rainer Lammers wandte sich unter Applaus und zustimmendem Gelächter an Siegfried Schirmbeck: „Jetzt musst du aber auch Gemeindekönig werden.“ Schirmbeck habe nur als Vorsitzender für den Verein große Verdienste erworben, sondern auch beim Engagement für Osterberg.
Vereinsleben vermittelt Orientierung
Auch Rainer Horstmann, Vorsitzender der Leeden-Loser, fand lobende Worte für das gesellige Beisammen auf dem Klausberg. Den hätten die Schützen farbenfroh hergerichtet, sagte er augenzwinkernd, nämlich in Grün-Weiß. Sein Appell: Traditionen zu wahren und zu pflegen, denn das Vereinsleben vermittele Halt und Orientierung.
Beim Platzkonzert der drei Musikzüge im Freien setzten die Osterberger das Jahresfest fort, knüpften und pflegten Kontakte – und freuten sich schon auf der Fest für die Kinder am Montag.