IVZ vom 26.10.2021 von Brigitte Striehn
Mitgliederversammlung
Mehrheit stimmt für Umsetzung des Ehrenmals
Unter Vorsitz von Oliver Otte (6.v.l.) widmet sich der Vereinsvorstand neuen Aufgaben. Foto: Brigitte Striehn
Über einen vollen Saal konnte sich der Vorstand der St. Mauritius Schützenbruderschaft Püsselbüren bei der Mitgliederversammlung am Freitagabend im Alten Gasthaus Wulf freuen. Der erste Vorsitzende Oliver Otte begrüßte 68 Mitglieder und Ehrengäste, darunter den amtierenden König Dieter Becke samt Hofstaat.
Nach den Regularien trug Stephan Krause den Kassenbericht vor. Er hatte das Zahlenwerk übersichtlich aufbereitet, sodass die jeweiligen Kassenbestände ersichtlich wurden und informierte detailliert über einzelne Positionen. Das Plus in der Kasse resultiere aus nicht getätigten Ausgaben aufgrund von coronabedingt ausgefallenen Veranstaltungen, erklärte er. Markus Plagemann und Frank Inderwisch hatten die Buchführung überprüft und keine Beanstandungen gefunden. Kassierer und Vorstand wurden einstimmig entlastet.
Schießwart Rainer Witte wies darauf hin, dass in diesem Jahr wieder ein Weihnachts-Preisschießen an den vier Adventssonntagen geplant sei. Im Bericht des Vorstandes erläuterte Otte den Stand der Vorbereitungen für das Kreisheimatschützenfest im Escher Sportpark am 22. Mai 2022. Mit Simon Helms als Kreisschießsachverständiger und Carsten Rehers als Kreisgeschäftsführer wurden zwei Vereinsmitglieder in den Vorstand berufen, teilte Otte mit.
Der Vorsitzende gab einen ausführlichen Einblick in das Vorhaben des Vorstands, das Ehrenmal von der Hellendoorner Straße in das von der Stadt vorgesehene neue „Ortszentrum“ am Haus St. Hedwig umzusetzen. An der derzeitigen Stelle finde es kaum Beachtung. In einer parkähnlichen Umgebung würde es besser zur Geltung kommen, so Otte. Karl Witthake sah das anders und legte anhand von Archivmaterialien die historische Bedeutung des Denkmals aus dem Jahr 1929 und des jetzigen Standorts dar. Die darauf verewigten Namen stünden für Menschen, die kein Grab hätten, an dem Angehörige trauern könnten. Zudem verweise es auf die Verbindung zwischen Dickenberg und Püsselbüren.
Die Schützenbrüder seien jedoch die einzigen, die sich um die Anlage kümmerten, entgegnete Otte. „Es wird meist nur bei unseren Kranzniederlegungen wahrgenommen“ ergänzte Simon Helms. In dem entstehenden neuen Ortszentrum würde allen Verstorbenen größeres Augenmerk geschenkt.
Die Mehrheit der anwesenden Mitglieder folgte Ottes Ausführungen und stimmte bei fünf Gegenstimmen und zehn Enthaltungen für die Fortführung der Gespräche mit der Stadt. Um die Kosten überschaubar zu halten, sei ehrenamtliches Engagement unabdingbar, wurde betont.
Der Ehrenvorsitzende Ulrich Remke fungierte dann als Wahlleiter. Einstimmig wiedergewählt wurden Oliver Otte als 1. Vorsitzender, Timo Winter als 2. Geschäftsführer, Andre Richter als 2. Kassierer, sowie Jörg Artmeier und André Berghaus als Beisitzer. Für Beisitzer Rainer Witte rückt Ingo Grewe in den Vorstand nach. Neuer Kassenprüfer für Frank Inderwisch ist Hans Köster. Das Schützenfest 2022 steht am 17. Juli im Terminkalender.
IVZ vom 24.08.2021 von Holger Luck
Mitgliederversammlung
Ehrenmal soll versetzt werden / Neuer Platz im Zentrum Püsselbürens
Der Vorstand der St. Mauritius Schützenbruderschaft freut sich mit den Schützen,
dass das Vereinsleben langsam wieder in Schwung kommt.
Der Vorstand der St. Mauritius Schützenbruderschaft möchte das Ehrenmal in den Ortskern holen. Entsprechende Pläne stellte Vorsitzender Oliver Otte am Samstagabend im Escher Sportpark auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung vor. Mit dieser wurde die im letzten Jahr ausgefallene Generalversammlung nachgeholt.
Von seinem jetzigen Standort soll das Ehrenmal in den gerade in Neugestaltung befindlichen Bereich zwischen Haus St. Hedwig und Ludgeri-Grundschule versetzt werden. „Wir haben die Möglichkeit, diese Quartiersentwicklung aktiv mitzugestalten, indem wir das Ehrenmal in unser Dorfzentrum verlegen“, argumentierte Oliver Otte für den Plan. Während das Ehrenmal am alten Standort durch die Ortsentwicklung inzwischen deutlich außerhalb des Ortskerns sei, läge es am vorgesehenen neuen Platz viel zentraler und würde zur Schaffung eines parkähnlichen Ortskerns beitragen, so der Vorsitzende der Schützenbruderschaft.
Der Bürgermeister hat die Idee in Vorgesprächen bereits befürwortet, eine Kostenschätzung steht noch aus. Zur Finanzierungsunterstützung sollen Fördermittel, etwa aus dem Hofkreuze-Programm des Kreises Steinfurt, beantragt werden. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Mauritius-Schützen könnte die Versetzung des Ehrenmals bereits in der zweiten Jahreshälfte 2022 umgesetzt werden.
In der anschließenden Diskussion erntete der Vorschlag überwiegend, aber nicht ausschließlich Zustimmung. Vereinzelte Schützenbrüder sprachen sich für die Beibehaltung des derzeitigen Standortes aus. Zur Abstimmung soll das Projekt auf der nächsten Generalversammlung am Freitag, 22. Oktober, kommen und bis dahin sowohl im Verein als auch im Ort weiter diskutiert werden.
Und sonst? Die Mitgliederversammlung zeigte, dass die Stimmung in der St. Mauritius Schützenbruderschaft trotz der langen, coronabedingten Durststrecke gut ist. Als Ersatz für ausgefallene Schützenfeste seien in vielen Püsselbürener Gärten bei kleinen „Schützenfesten“ Gartenkönige gekürt worden, und zumindest die Kranzniederlegung am Schützenfestsonntag habe im kleinen Kreis des geschäftsführenden Vorstandes stattfinden können, berichtete Oliver Otte, der sich auch für die „Hohe Verbundenheit der Schützen zum Verein“ bedankte, die er gerade in den letzten Monaten wahrgenommen habe. Die Zahl der Mitglieder liegt aktuell bei 590 und ist damit stabil.
Auch die Vereinsfinanzen haben keinen Schaden genommen. Im Gegenteil: Die ausgefallenen Schützenfeste hätten für weniger Ausgaben und damit für ein äußerst positives Kassenergebnis gesorgt, berichtete Kassierer Stephan Krause. Dass der Schießstand seit Mitte Juni wieder geöffnet ist, freut vor allem die 147 Schützen und 76 Schützinnen der insgesamt 15 aktiven Schießgruppen. Auch auf das Weihnachtspreisschießen an den Adventssonntagen brauchen die Mauritius-Schützen nach derzeitigem Stand der Dinge in diesem Jahr nicht verzichten.
Im nächsten Jahr soll dann das verschobene Kreisheimatschützenfest am 22. Mai im Escher Sportpark stattfinden. Ihr eigenes Schützenfest feiert die St. Mauritius Schützenbruderschaft am Sonntag, 17. Juli 2022. Vorbehaltlich der Corona-Situation natürlich, wie Oliver Otte abschließend betonte.