Heimatschützenbund 

HSB klein

Tecklenburger Land e.V.

IVZ vom 15.06.2024 von Rita Althelmig

 

Schützen feiern 100. Vereinsgeburtstag

 

 

Bürgerschützenvereine Hörstel-Dorf und Harkenberg-Elseck feierten mit einem Kommersabend ihr 100-jähriges Bestehen. Zahlreiche Gäste kamen, um zu gratulieren. | Foto: Rita Althelmig

 

Mit einem Kommersabend feierten die Bürgerschützenvereine Hörstel-Dorf und Harkenberg-Elseck gemeinsam mit vielen Gästen gemeinsam ihr 100-jähriges Bestehen. Im Festzelt im Bürgerpark herrschte beste Stimmung. Anschließend folgte ein Fußballfest.

Es war ein prägnanter Kommersabend, der es trotz selbst gegebenem Zeitfenster nicht an Angemessenheit fehlen ließ. Das EM-Eröffnungsspiel Deutschland gegen Schottland sollte um 21 Uhr auf Leinwand im Festzelt im Bürgerpark übertragen werden. Das klappte ohne Hektik und mit gebührendem Respekt für ein großes Fest anlässlich der 100-jährigen Jubiläumsfeier zur Vereinsgründung der Bürgerschützenvereine Hörstel-Dorf und Harkenberg-Elseck.

Um genau 19.04 eröffnete Moderator Uwe Plumpe den abwechslungsreichen Abend und erinnerte, dass die Bürgerschützenvereine Hörstel-Dorf und Harkenberg-Elseck 1924 gegründet wurden. Die Vorsitzenden Martin Lammers vom BSV Harkenberg-Elseck und Bernhard (Benno) Hilckmann vom BSV Hörstel-Dorf hoben in einer humorigen Ansprache 80 Prozent Gemeinsamkeiten beider Vereine hervor. Ein wenig frotzelten sie über den Zeitpunkt des Hinzukommens der amtstragenden Schützinnen. Während Benno Hilckmann an die erste Königin 2019 mit Melanie Stephan erinnerte, konterte Martin Lammers, in seinem, Verein habe seit 2018 eine Frau den Posten „Oberst.“

„Beeindruckend, wie sich die beiden Vereine entwickelt haben.“
Bürgermeister David Ostholthoff

Auch bei der Markenkönigswürde gab es Unterschiede: Für den BSV Hörstel-Dorf wurde dieser Titel als erstes errungen und insgesamt 16 Mal erreicht, dafür ist der BSV Harkenberg-Elseck mit 21 Markenkönigen erfolgreicher. Norbert Roß vom BSV-Dorf wurde im Jahr 2012 Heimatschützenkönig des Heimatschützenbundes Tecklenburger Land. Betont wurden die Gemeinsamkeiten der 100-jährigen Geschichte. In den Stauten wurde zur Gemeinschaft und zum Feiern und dem Schießsport zu frönen aufgerufen. Ein alljährlich stattfindendes Schützenfest und die Aufführung eines Theaterstücks und Abhaltung von Vereinsabenden unter den Mitgliedern sollten auch im bürgerlichen Leben Anhänglichkeit wecken. Im Krieg, bis 1948 ruhten die Schützenfeste wie überall. Hörstel-Dorf zählt heute 110 Mitglieder, 178 Mitglieder der BSV Harkenberg-Elseck.

 

Während des Kommersabends im Festzelt im Bürgerpark wurden auch die erfolgreichen Schützen beim Pokalschießen des BSV Harkenberg-Elseck geehrt. | Foto: Rita Althelmig

 

Dank der vielen Gemeinsamkeiten wurden bereits 1974 das 50-jährige Bestehen und 1999 das 75-jährige Bestehen zusammen gefeiert, freuten sich die Vorsitzenden. Dass im Laufe der Zeit alle Punkte der von Vereinsgründern festgelegten Statuten bis auf das Theaterspiel eingehalten wurden, war Bürgermeister David Ostholthoff aufgefallen. Das könne aber wieder aufgenommen werden, regte er mit Blick auf seine Vorredner an, die sich als Schauspieler zusammentun könnten. Ostholthoff freute sich, dass das Festzelt im Bürgerpark steht: „Dort gehört es hin.“ Der Bürgermeister überbrachte auch Glückwünsche des Ortsvorstehers, des Rates und der Stadt mit und überreichte jedem Verein ein Flachgeschenk. In einer Zeit des Umbruchs seien die Vereine gegründet worden, viele Herausforderungen habe es gegeben und seien gemeistert worden, so Ostholthoff und ergänzte: „Beeindruckend, wie sich die beiden Vereine entwickelt haben.“

 

Monika Schnieders und Gerold Mersch kamen mit Schützenhut und Deutschland-Shirt auf die Bühne und sorgten mit ihren Anekdoten für beste Unterhaltung. | Foto: Rita Althelmig

 

Unter den Gästen vertraten Pastor Peter Gaspar und Pfarrer em. Heinrich Blankemeyer die Pfarrgemeinde St. Reinhildis. Persönliche Grußworte richtete der Spielmannszug Bevergern mit Raimund Schipp und der Vorsitzende des BSV Bevergern, Wenzel Everwand an die Vereine. Die musikalische Begleitung vom Bevergerner Spielmannszug sei beim Verein Harkenberg-Elseck seit etlichen Jahren nicht mehr wegzudenken. Der Bürgerschützenverein Bevergern richtet seit mehr als 35 Jahren das Biberpokalschießen auf dem Schießstand im Elseck aus. Beide überbrachten ein Geschenk, wie auch die befreundeten Schützenvereine St. Georg und Eintracht aus Hopsten. Der amtierende Markenkönig Daniel Kaßling vom BSV Gravenhorst übergab den Vorsitzenden jeweils eine Jubelscheibe.

Bevor es zur Pokalübergabe kam, erzählten die Humoristen Monika Schnieders und Gerold Mersch, die mit Schützenhut und Deutschland-Shirt auf die Bühne kamen, vom Leben in Hörstel. Gerold als Wachstumsverweigerer und Moni, die gut Sichtbare, nahmen sich gegenseitig auf die Schüppe und sorgten für fröhliches Gelächter. Die Europawahl und der Bürgerentscheid zum dritten Stock des Rathauses in Hörstel stand wohl so im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, dass in dieser Zeit klammheimlich am Nassen Dreieck das älteste Freudenhaus der Stadt abgerissen wurde, ohne dass sich eine BI gegründet Hätte, beschwerte sich Gerold Mersch. Viele Anekdoten wussten die beiden zu berichten, die mit dem Lied: „Hei Hörstel- du meine Stadt an der Aa“ endete, tosende Beifall erhielt und zum Ruf nach Zugabe animierte

Bevor es dann zum mit Spannung erwarteten Fußballspiel kam, wurden Pokale überreicht, die beim Pokalschießen des BSV Harkenberg-Elseck errungen wurden. Der Einzelpokal ging an Marissa Lambers vom BSV Ostenwalde und an Heinz Büchter ebenfalls vom BSV Ostenwalde. Den Spaßvogelpokal erhielt der BSV Bevergern. Der Nachsatzpokal wurde an den Dritten, BSV Knobben-Poggenort, den Zweiten BSV Schultenort und Ersten BSV Ostenwalde überreicht. Den Hauptsatzpokal erreichten als dritte die BSV Damen von Ostenwalde, als Zweite der BSV Schultenort und als Erste SV Wiehe Höveringhausen.

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