IVZ vom 27.09.2021 von Andreas Winnemoeller
Mehr als 300 Feierwillige beim Schützentag
Entspannter Tag für Dreierwalder Schützen
Bei der Kranzniederlegung betonte Hauptmann Stefan Roß (r.), wie dankbar die Menschen hier für 75 Jahre Frieden sein können. | Foto: Andreas Winnemöller
Endlich mal wieder mit der Schützenfestmütze als Kopfbedeckung losgehen. Nach der langen Coronapause wurde dieser Wunsch über 300 Dreierwalder Schützenbrüdern erfüllt.
Der Wettergott meinte es am Samstag besonders gut mit den Dreierwalder Schützen. Pünktlich schon zum frühen Treff schien die Sonne bei lauen Temperaturen und es bahnte sich ein herrlicher Spätsommertag an. Genauso hatte ihn der Schützenverein Dreierwalde passend zu dem Tag bestellt.
Die Vorfreude auf den Tag war bei allen Beteiligten groß, waren doch die Schützenfeste dieses und des vergangenen Jahres wegen Corona ausgefallen. So freute sich jeder der über 250 Schützen, die schon zum Antreten gekommen waren, endlich zumindest wieder einmal mit der Schützenfestmütze als Kopfbedeckung losgehen zu dürfen. Später im „Busch“ am Schießstand waren es dann inklusive Spielmannszug und Kapelle deutlich mehr als 300 Feierwillige, die den Tag von früh bis spät einfach nur genossen und gefeiert haben.
Für Feldwebel Hendrik Wiegard und Hauptmann Stefan Roß war es der erste Einsatz vor den versammelten Schützen auf dem Festplatz im Dorf. Die beiden Nachfolger der vor zwei Jahren zurückgetretenen Frontmänner Michael Stevens und Tobias Sommer kamen pandemiebedingt bislang nur bei digitalen Ersatzveranstaltungen zum Einsatz. Ihre Ansprachen zu den Schützenbrüdern erledigten sie dennoch wie alte Hasen. „Schützenbrüder, stillgestanden. Zur Meldung an den Herrn Hauptmann, die Augen rechts.“ Das Schützenvolk gehorchte. Schnell ging es nach dem Antreten in den Kotten des Hotel Sasse, wo die Tische reichlich mit Brötchen und Kaffee gedeckt waren. Auch der letzte Platz war besetzt, und die Schützenbrüder stärkten sich erst einmal für einen langen Tag, der da noch vor ihnen lag.
Nach dem Frühstück bat der Hauptmann zur Kranzniederlegung an das Ehrenmal. „Wir können nicht genug dafür danken, was die Gefallenen seinerzeit für uns und unser Land getan haben. Vor allem aber müssen wir für mittlerweile 75 Jahre Frieden in Europa dankbar sein“, so Roß in seiner Ansprache. Man müsse nur die Nachrichten schauen, um zu wissen, „wie glücklich wir uns schätzen können, in einem friedlichen Europa leben zu dürfen“.
Nach der Kranzniederlegung setzte sich der Tross, begleitet vom Dreierwalder Spielmannszug, Richtung Schießstand in Bewegung. Auf dem Parkplatz am Sportplatz hieß es ein letztes Mal „stillgestanden“, bevor der Hauptmann die Truppe in den „Busch“ entließ. Dort erwartete die Schützenbrüder ein großer Getränkepavillon und später ein Imbisswagen, sodass es an nichts fehlte. In ausgelassener Stimmung wurde der noch junge Tag dort bis in die Abendstunden hinein ausgiebig gefeiert. Der ein oder andere hatte am Samstag fast schon vergessen, dass es gar nicht das richtige Schützenfest war.
Das aber wollen sie dann im Mai des nächsten Jahres nach zwei Jahren Abstinenz endlich wieder wie gewohnt drei Tage lang auf dem Festplatz im Dorf feiern.
IVZ vom 22.09.2021 von Andreas Winnemöller
Schützentag statt Schützenfest
Dreierwalder Schützenbrüder wollen es Samstag krachen lassen
Kranzniederlegung: Im vergangenen Jahr hat eine Delegation einen Kranz am Friedhof niedergelegt. Diesmal werden mehrere hundert Schützenbrüder bei der Kranzniederlegung am Ehrenmal dabei sein. Foto: Andreas Winnemöller
Was der Dreierwalder Schützenverein bereits im Frühjahr dieses Jahres angekündigt hat, wird jetzt am Samstag tatsächlich Realität. Da das Schützenfest nach 2020 auch in diesem Jahr coronabedingt ausfallen musste, möchten die Schützenbrüder nun zumindest einen Tag ein Stück weit nachholen. Zu diesem Schützentag treffen sie sich am Samstag bereits um 8.45 Uhr zum Antreten auf dem Parkplatz zwischen Schule und Anne-Frank-Haus. Spätestens mit dem ersten Kommando „Schützenbrüder, stillgestanden“, werden sich die Teilnehmer endlich wieder fühlen, wie auf dem seit zweieinhalb Jahren schmerzlich vermissten Schützenfest. Und auch der Rest des Tages wird dieses Gefühl fördern, denn auf dem Plan steht sozusagen bis auf den Königsball der Freitag des jährlichen Festes. Dazu werden mehr als 300 Vereinsmitglieder erwartet.
Die Kleiderordnung beschränkt sich an dem Tag lediglich auf die Vereinsmütze, die also jeder dabeihaben sollte. Nach dem Antreten auf dem Festplatz geht es, wie sonst auch am Freitag des Schützenfestes, geschlossen in „Sasses Kotten“ zum Frühstück. Anschließend legen die Schützenbrüder einen Kranz am Ehrenmal nieder. Von dort aus marschieren dann alle, begleitet vom Dreierwalder Spielmannszug und der entsprechenden Marschmusik, zum Frühschoppen in den „Busch“ am Schießstand. Sind die Schützenbrüder dort sonst beim Kommando „Wegtreten zum Frühschoppen“ immer noch ein mahnendes Wort des Hauptmanns mit Blick auf den Königsball gewohnt, ist das Ende des Frühschoppens diesmal an keine Zeit gekoppelt. Mit dem Frühschoppen soll der Tag auch ausklingen. Von 11 bis 13 Uhr istt wie gewohnt das beliebte Glücksschießen. Musikalisch begleitet wird der Frühschoppen vom Spielmannszug Dreierwalde und der Musikkapelle Altenrheine.
Außerdem wird ab 13 Uhr auch die Firma Schomann Lohaus aus Wettringen mit einem Stand im „Busch“ sein und Uniformjacken, Mützen und Krawatten zur Probe und zur Bestellung anbieten. Mit Blick auf das Jubelfest zum 400-jährigen Bestehen im Jahr 2023 unterstützt der Schützenverein jede Jackenbestellung an diesem Tag mit 25 Euro, also einem ganzen Jahresbeitrag. Zudem werden auch die Kosten für das Vereinswappen auf der Uniform vom Verein übernommen.
Der Tag soll in erster Linie ein Dankeschön des Vereins an seine Mitglieder sein. Trotz Corona und den ausgefallenen Schützenfesten ist seit Beginn der Pandemie niemand aus dem Verein ausgetreten. Deshalb kostet der gesamte Tag jeden Schützenbruder auch nur zehn Euro, die beim Antreten oder bei späterem Erscheinen direkt kassiert werden. Darin enthalten sind das Frühstück, der Frühschoppen sowie für jeden eine Wertmarke für eine „Manta-Platte“ am Pommeswagen, der am Schießstand aufgestellt sein wird.
Ausdrücklich weist der Schützenverein auf die Einhaltung der 3-G-Regel hin. Nur wer nachweisbar geimpft, genesen oder getestet ist, kann an dem Schützentag teilnehmen. Ein Testnachweis darf dabei nicht älter als 24 Stunden sein. Um die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten, bietet der Schützenverein über das Rote Kreuz am morgigen Freitag ab 17 Uhr einen kostenlosen Testservice im Big Balou des Anne-Frank-Hauses an. Der Test wird zur Erhöhung der Sicherheit ausdrücklich auch für Geimpfte und Genesene angeboten, ist für sie allerdings nicht zwingend erforderlich. Die vorher erforderliche Anmeldung kann unter www.drk-nrw-testzentrum.de/schnelltest vorgenommen werden.