IVZ vom 26.10.2021 von Heinrich Weßling
Friedenseiche wächst seit 150 Jahren
Bürgerschützen Espel gedenken der Gefallenen beider Weltkriege
Stellten am Sonntag eine Blumenschale am Ehrenmal auf: Der ehemalige Vereinsvoitzende Alfred Rethmann (l.), der amtierende Vorsitzende Ludwig Gerweler sowie Schriftführer Philipp Bode. Bild Heinrich Weßling
Der Bürgerschützenverein Recke-Espel hat am Sonntag den Gefallenen der beiden Weltkriege am Ehrenmal gedacht. Dabei stand auch die Friedenseiche in unmittelbarer Nähe zum Ehrenmal im Mittelpunkt. Sie wurde vor genau 150 Jahren gepflanzt.
Die Geschichte der Friedenseiche haben die Schützenbrüder Alfred Rethmann und Philipp Bode mithilfe des Schützenarchivs und Zeitungsberichten dokumentiert. Sie wurde im Rückblick auf die kriegerischen Auseinandersetzungen der Jahre 1870 und 1871 am 30. Oktober 1871 von den Espeler Bürgern gepflanzt – in der Hoffnung auf lang anhaltende Friedenszeiten. Aus dem Baumbestand des Landwirtes Stüve in Espel wurde eine gute Eiche ausgewählt und in unmittelbarer Nähe zur Mettinger Straße, früher Gaststätte Krekemeyer, gesetzt. Der Standort war so gewählt, dass möglichst viele Bürger auf dem Fuß- und Radweg nach Recke direkt daran vorbeikommen.
Die erhoffte Friedenszeit währte nur bis 1914, dann brach der Erste Weltkrieg aus. 19 Männer aus Espel kamen aus diesem Krieg nicht wieder nach Hause. Zum Gedenken an dieses traurige Ereignis gründeten die Espeler Bürger unter dem Vorsitz von Louis Stüve einen Denkmalausschuss und platzierten im Bereich der Friedenseiche einen Findling, der mit einer Bronzetafel versehen wurde. Diese trägt die Namen der vermissten Männer.
1927 wurde das Ehrenmal zum ersten Mal eingeweiht, später wurde es erweitert.
Die Einweihung des Denkmals fand am 5. Mai 1927 statt. Die Weihrede hielt Kaplan Veldtrup. Nach den Grußworten von Dechant Weining und Pastor Birkenkämper wurde das Ehrenmal feierlich an den Amtmann der Gemeinde Recke übergeben, haben die Schützenbrüder recherchiert.