Heimatschützenbund 

HSB klein

Tecklenburger Land e.V.

IVZ vom 14.07.2024 von Heinrich Weßling

 

20 Vereine feiern 100. Geburtstag

Jubelschützenfest

 

Hier haben sich auf der Festwiese der Vorstand von St. Hubertus, ihre amtierenden Majestäten Ludger und Manuela Kleine-Harmeyer, Bernd Hagemann (l.) als Vertreter des Heimatschützenbundes sowie Majestäten und Könige aus den Nachbarvereinen Aufstellung bezogen.

 

Der Liebe Gott war am Samstag ein Schützenbruder. Und als solcher hatte er offenbar auf den Ruf „Hu, Hu, Hu“-bertus gehört. Denn mit dem Abmarschieren an der Sammelstelle mitten im Hopstener Ortskern bis zum Wegtreten nach den Festreden waren ganze zwei Stunden völlig ohne Regen vergangen. Das war vorher und nachher anders, tat den Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag des Schützenvereins St. Hubertus Hopsten-Staden aber keinen Abbruch. Vorsitzender Thomas Pruß begrüßte am frühen Samstagnachmittag 17 Gastvereine, zwei Spielmannszüge sowie die Kameraden des eigenen Vereins, Bürgermeister Ludger Kleine-Harmeyer und Bernd Hagemann als Vertreter des Heimatschützenbundes.

Mit dem SV Hubertus Hopsten-Staden schaute einer der größten Schützenvereine in Hopsten im Rahmen der Jubiläumsfeier auf seine mehr als 100-jährige Vereinsgeschichte zurück. Mit der Geburtsstunde 1920 waren es 20 Männer die loszogen, um ein Schützenfest zu feiern. Diese zündende Idee sprang damals gleich auf mehr als 100 Männer über, die sich spontan dem Verein anschlossen. Heute haben die Hubertusschützen 370 Mitglieder, Tendenz steigend.

Gemeinschaft ist Grundlage des Vereinslebens
Der Zusammenhalt und die gute Gemeinschaft seien Grundlage für ein harmonisches Vereinsleben, sagte Pruß. Eigentlich hätte die Jubiläumsfeier schon vor vier Jahren sein sollen - doch Corona hatte das verhindert. Dann also jetzt: Bereits am Freitagabend hatte Pfarrer Christoph Klöpper das Banner gesegnet. Klöpper: „Menschen mit verschiedenen Fähigkeiten und Talenten kommen hier zusammen. Letztlich ist es doch genau das, was eine gute Gemeinschaft ausmacht. Jeder bringt seinen Teil ein und am Ende können wir viel erreichen.“

Bürgermeister Ludger Kleine-Harmeyer gratulierte im Namen der Gemeinde und fügte hinzu, dass in diesem Schützenverein Menschen leben und feiern, die mit Herzblut dabei sind. Er selbst durfte im vergangenen Jahr mit seiner Frau Manuela die Königswürde tragen. „Es macht mich stolz, ein Mitglied des Vereins zu sein“, sagte er. Auch wenn der Verein heute gezählte 104 Jahre alt sei - das Vereinsleben und die Mitglieder seien jung, dynamisch und sehr ehrgeizig. Vier Jahre Vorbereitung für das große Fest hätten sich sichtlich gelohnt.

Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart
Im Namen des Heimatschützenbundes überbrachte Vorstandsmitglied Bernd Hagemann die Glückwünsche und ein kleines Präsent. „Ihr seid Hüter der Tradition und des Brauchtums. Ihr bildet eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Denn gerade in unserer heutigen Zeit kommt der heimatlichen Brauchtumspflege eine besondere Bedeutung zu. Und mit den Worten eines ehemaligen Heimatvereinsvorsitzenden wandte er sich an alle Schützenbrüder und -schwestern: „Ich wünsche allen Anwesenden für heute etwas blauen Himmel, strahlenden Sonnenschein - wenig Heimweh - und einen angemessenen Durst.“

Die 17 Gastvereine nutzten die Gelegenheit, während die Kameraden schon auf den Jubiläumsvogel schossen, Glückwünsche, Grußworte und kleine Präsente zu überbringen. Und dann musste der Jubiläumsadler auch schon dran glauben. Mit dem 207. Schuss holte ihn Johannes Overberg vom BSV Recke-Langenacker aus dem Kasten. Ein 30-Liter-Fass Bier war der Lohn, der gleich von der ganzen Mannschaft eingelöst wurde. Anschließend wurde noch bis in die Nacht gefeiert und getanzt.