Heimatschützenbund 

HSB klein

Tecklenburger Land e.V.

IVZ vom 26.05.2024 von Heinrich Weßling

 

Heimat ist nicht nur ein Ort auf der Landkarte

100 Jahre Heimatschützenbund

 

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Alle Ehrengäste mit der amtierenden Heimatschützenkönig Lara Plagemann (Mitte mit Kette), rechts Ministerin Inga Scharrenbach (rote Jacke). | Foto: Heinrich Weßling

 

62 Vereine, zwölf Spielmannszüge und 1789 Schützinnen und Schützen feierten 100 Jahre Heimatschützenbund. Der Tenor: Eine starke Gemeinschaft bedeute auch eine starke Heimat. Und die Frauen sind spitze: Zum 100-jährigen Bestehen gibt´s eine Königin.

100 Jahre Heimatschützenfest im Tecklenburger Land - das ist schon ein besonderes Ereignis. Dazu fand der Präsident des Heimatschützenbundes, Friedrich Prigge, dann auch die richtigen Worte: „Heute können wir mit Fug und Recht stolz auf eine gelebte Tradition zurückblicken, die unsere Väter und Großväter uns in die Wiege gelegt haben.“ In Westerkappeln, genauer gesagt in Velpe, sei der Grundstein gelegt worden. Und der 100. Geburtstag wurde gebührend gefeiert mit Gästen aus nah und fern sowie 62 Vereinen, zwölf Spielmannszügen und 1789 Kameraden und Kameradinnen.

Schatzmeister Helmut Kellinghaus nahm die Siegerehrung vor: „Seit 2002 dürfen die Frauen aktiv am Schießwettbewerb teilnehmen. Und dass sie gut schießen können, stellen sie jedes Jahr unter Beweis.“ Nach Melanie Zimmerling folgt im Jubiläumsjahr mit Lara Plagemann mit 51,4 Ringen vom Team Gravenhorst eine weitere Frau, die sich an die Spitze schießen konnte.

 

Team Gravenhorst legte Messlatte sehr hoch

Das Team Gravenhorst hatte bereits gleich nach dem Eröffnungsschießen mit dem Gesamtergebnis 203,6 Ringe die Messlatte so hochgelegt, dass die weiteren 57 Vereine das Ergebnis nicht mehr erreichen konnten.

Aus dem fernen Düsseldorf war Ina Scharrenbach, Ministerin des Landes Nordrhein-Westfalen für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, angereist. Und auch der Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW, Karl-Josef Laumann, ließ es sich ebenso wie Landrat Dr. Martin Sommer, Anja Karliczek und Andrea Stullich und weitere Politprominenz nicht nehmen, Teil der Feier zu sein.

Präsident Friedrich Prigge beim Kettentausch. Melanie Zimmerling gab diese an Lara Plagemann weiter. | Foto: Heinrich Weßling

 

Prigges besonderer Gruß ging an Westerkappelns Bürgermeisterin Annette Große-Heitmeyer und ihr Verwaltungsteam sowie ganz viele Organisationen, die zum Gelingen des bedeutsamen Festes beigetragen hätten.

Der Ursprung der Schützenfeste liegt übrigens im Mittelalter, als die Städte sich gegen Plünderer schützen wollten. Die Männer taten sich in Vereinen zusammen. Das Schießen wurde geübt und die Bürgerwehren gestärkt. Daraus ist eine Tradition erwachsen, die die heutigen Schützenvereine in dem Schießsport weiterleben und erleben.

 

Große-Heitmeyer betont Zusammenhalt

Annette Große-Heitmeyer betonte, das Heimatschützenfest sei mehr als nur eine Veranstaltung - es sei ein symbolischer Akt, der die Werte unserer Gemeinschaft verkörpere. Es erinnere uns daran, „dass unsere Heimat nicht nur ein Ort auf der Landkarte ist, sondern vielmehr steht für Zugehörigkeit, von Gemeinschaft und Zusammenhalt“.

„Schützen sind und waren die Stützen unseres Landes.“
Karl-Josef Laumann

In einer Welt, die sich ständig im Wandel befinde, sei es wichtig, Traditionen und Bräuche zu bewahren, die die Identität als Gemeinschaft ausmachten. Und ein Heimatschützenfest sei nicht nur ein Rückblick auf die Vergangenheit, sondern auch ein Blick in die Zukunft. Es sei eine Gelegenheit, die nächsten Generationen zu inspirieren und zu ermutigen, die Werte und Traditionen unserer Heimat weiterzutragen und zu bewahren.

Ministerin Ina Scharrenbach brachte es in ihrem Grußwort so auf den Punkt: „Eine starke Gemeinschaft bedeutet auch eine starke Heimat. Und Heimat ist die Grundlage unseres Zusammenseins“.

 

Laumann: Vereinsleben in Schwung halten

Karl Josef Laumann fügte hinzu: „Wichtig ist, dass wir dieses Vereinsleben in Schwung halten und den Nachwuchs pflegen. Schützen sind und waren die Stützen unseres Landes.“

Landrat Dr. Martin Sommer betonte, Schützenvereine gehörten im Kreis Steinfurt zum kulturellen Leben der Region. Sie prägten die Ortsgemeinschaften und den Zusammenhalt der Bürgerinnen und Bürger. 2010 kürte der Heimatschützenbund seine erste Schützenkönigin und setzte damit ein wichtiges Zeichen für den engen Zusammenhalt der Schützenschwestern und Schützenbrüder.

 

Sie haben gewonnen

Im Team Gravenhorst schossen Robert Redder, 50,4 Ringe, Lara Plagemann, 51,4 Ringe, Carsten Schrameyer, 51,1 Ringe, und Friedrich Kassling, 50,7 Ringe.

Die besten Einzelschützen waren drei Frauen: Angelika Hürkamp Schützenverein Ladbergen-Wester, 52,5 Ringe, Vanessa Grafe-Erfmann Schützenverein Gabelin, 52,4 Ringe, und Anne Marie Brinkmeier, Schützenverein Ladbergen Hölter, 52,2 Ringe. An vierter Stelle folgte die neue Heimatschützenkönigin Lara Plagemann BSV Gravenhorst mit 51,4 Ringen. Somit stehen vier Frauen an der Spitze der erfolgreichsten Einzelschützen.

Bei den 57 Mannschaften, die in diesem Jahr an dem Wettbewerb teilnahmen, waren der Bürgerschützenverein Gravenhorst mit 203,6 Ringen klar an der Spitze, gefolgt vom Bürgerschützenverein Ostenwalde mit 198,8 Ringen. 3. Platz Schützenverein Ladbergen-Hölter mit 198,4 Ringen.

 

Mit 62 Vereinen wurde das Heimatschützenfest zünftig gefeiert. | Foto: Heinrich Weßling

 

 

 

 

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