IVZ vom 30.04.2019 von Linda Braunschweig
Uffelner Schützenverein feiert Pfingsten
150-jähriges Bestehen
Könige aus mehr als 50 Jahren dabei
Der Schützenverein Uffeln wird 150 Jahre: (v.l.) Hubert Stegemann, Ludger Brüggemeier, Walter Dierkes, Thomas Eßlage, Werner Vorbrink und Michael Guhe freuen sich auf die Feierlichkeiten an Pfingsten. Foto: Linda Braunschweig
Mehr als zwei Dutzend Anmeldungen liegen schon vor: Wenn die Uffelner Schützen an Pfingsten ihr Jubiläumsfest feiern, können sie sich der Unterstützung der Könige aus mehr als 50 Jahren sicher sein.
Beim internen Kaiserschießen treten die Majestäten am Freitag, 7. Juni, noch mal auf dem Schießstand an. Das ist eine Premiere für Uffeln, sagt Vorsitzender Walter Dierkes.
150 Jahre besteht der Uffelner Verein – und eines zeichnet ihn in all den Jahrzehnten besonders aus, sagen die Mitglieder des Vorstands: die gute Gemeinschaft. Fast 200 Mitglieder hat der Verein heute und muss noch nicht um Nachwuchs bangen. In den vergangenen Jahren ist eine große Clique eingetreten, so dass der Verein im Laufe der Zeit 50 neue Mitglieder bekam. Im kleinsten Ortsteil Ibbenbürens hat der Schützenverein einen hohen Stellenwert, sagt Vorsitzender Walter Dierkes. Das liege vielleicht auch daran, dass der Verein nicht nur auf alte Traditionen setze, sondern auch offen für Neues sei. „Wir sind zukunftsorientiert und bieten der Jugend auch ein bisschen“, sagt Hauptmann Michael Guhe. So haben die Schützen bereits vor 15 Jahren ihre Satzung geändert und auch Frauen als Mitglieder zugelassen. Auch sie können die Königswürde erringen. Zudem hat der Verein auch eine eigene Schießgruppe. Alle 14 Tage trainieren zehn aktive Schützen in Ostenwalde. Für das Zusammengehörigkeitsgefühl sorgen auch Uniform, Krawatte, Hemd und Hut, die vor 25 Jahren für ein einheitliches Auftreten eingeführt wurden.
Alle Uffelner und diejenigen, die sich dem Dorf verbunden fühlen, streichen sich das Pfingstwochenende ganz dick im Kalender an. Denn seit je her feiert der Verein dann sein Schützenfest. Dann kommt das ganze Dorf zusammen, sagt Schriftführer Thomas Eßlage. In diesem Jahr fällt das etwas umfangreicher aus. Neben dem internen Kaiserschießen ist der große Festumzug an Pfingstsonntag ein weiterer Höhepunkt des Jubelfestes. Gut 2,5 Kilometer geht es mit den Gastvereinen aus dem Stadtschützenbund, der Mark Hörstel sowie den Hopstener und Steinbecker Vereinen und in Begleitung von Spielmannszügen durch den Ort und dann zurück zum Festplatz bei Mutter Bahr, wo der Verein seit Jahrzehnten feiert. Die zweite Wirtschaft im Ort, Wenning-Wieter, wurde dabei stets integriert, früher wurde sogar auf beiden Sälen gefeiert, der König musste dafür pendeln.
Die ehemaligen Vorsitzenden des Schützenvereins Uffeln: (v.l.) Ewald Bolsmann, Hermann Audick, Werner Viße und Theo Huilmann. Foto: privat
Überhaupt gibt es rund um das Schützenfest natürlich zahllose Anekdoten. Die eine oder andere wird den Besuchern garantiert wieder einfallen, wenn sie nach dem Kaiserschießen den Film mit Szenen aus den 1960er bis 1980er Jahren sehen, den Walter Tegelmann und Ewald Bolsmann zusammengeschnitten und vertont haben. Rund 50 Minuten können die Zuschauer dann in Erinnerungen schwelgen. Auch wenn das Schützenfest im Kern natürlich noch so aussieht wie in früheren Jahren, hat sich doch auch manches geändert. So haben die Uffelner die Feierei an Pfingsten um einen Tag verkürzt. Der Pfingstmontag diene heute der Regeneration, sagt der Vorstand. Und die Pause dürfte es nach dem besonderen Jubelfest in diesem Jahr erst recht brauchen.
Jubiläumsfest
Am 1. Juni beginnt um 15.30 Uhr das Königsschießen.
Das interne Kaiserschießen ist am Freitag, 7. Juni, ab 17.30 Uhr.
Am Samstag, 8. Juni, beginnt um 18 Uhr die Schützenmesse mit Dämmerschoppen.
Der Sonntag, 9. Juni, beginnt um 15.30 Uhr mit dem Eintreffen der Vereine, die um 16 Uhr aufmarschieren. Anschließend folgen die Königsproklamation, die Festreden und der Festumzug, bevor um 20 Uhr der Schützenball beginnt.