Heimatschützenbund 

HSB klein

Tecklenburger Land e.V.

IVZ vom 24.06.2024 von Stefan Daviter und Heinrich Weßling

 

Luis Mentrup ist Kinderkönig

 Warum der Querenberg 2024 keinen Schützenkönig hat

 

Die Querenberger Schützen (vorne v.l.) Ehrenmitglied Manfred Krüer, Oberst Philipp Krüer, und Hauptmann Ralf Schüttken lassen den Kinderkönig Luis Mentrup hochleben. | Foto: Heinrich Weßling

 

Erstmals in der 74-jährigen Geschichte des Schützenvereins Querenberg wurde am Samstag nur ein Kinderkönig proklamiert. Der sechsjährige Luis Mentrup war der Star auf dem Festplatz. Davon wird er im Kindergarten an der Nelkenstraße noch viel erzählen können.

Beim Königschießen am Samstag zuvor hatten indes zwar einige Schützen auf den Vogel geschossen, den finalen Schuss wollte aber letztendlich keiner abgeben. Und so wurde erstmals in der Geschichte des Schützenvereins kein König gefunden. Das Schützenfest wurde somit als Sommerfest gefeiert.

Oberst Philipp Krüer relativierte den Umstand, dass es in diesem Jahr keinen König gibt: „Auch wenn es etwas schade ist, hat die Tatsache doch etwas Zukunftweisendes. Spätestens seit der französischen Revolution sind Könige sowieso ziemlich out. Und die Stärke eines Schützenvereins ist es nicht, einen König zu haben, es ist die Gemeinschaft. Es ist der Zusammenhalt der Mitglieder, der Respekt untereinander und die Toleranz, andere Meinungen und Sichtweisen innerhalb verschiedenster Bevölkerungsgruppen zu respektieren.“

Am Samstag setzte sich Luis Mentrup (6) als Kinderkönig durch. Er löste damit den scheidenden Jungkönig Max Sparenberg ab. Die Altkönigin Martina Hefermann gab ebenfalls ihre Auszeichnung als amtierende Majestät ab. Die Auszeichnung für Silberkönig Reinhold Ostendorf werde ihm auf anderem Wege zukommen, da er am Samstag nicht anwesend sein konnte, so Philipp Krüer. Zum Ehrenmitglied wurde Manfred Krüer ernannt, der in diesem Jahre seinen 70. Geburtstag feiert.

Die 122 Mitglieder des Vereins waren in den Tagen zuvor sehr rührig bei Aufbau und der Planung des Events gewesen. Im Sinne der Gemeinschaft appellierte Oberst Philipp Krüer an den gesamten Verein: „Das Wichtigste für das Fortbestehen eines Vereins ist nicht der Kontostand, sondern der Einsatz der Mitglieder. Und die muss ich in unserem Verein ganz besonders loben.“