IVZ vom 12.06.2025
Jens Wellemeyer ist der neue König
Der Thron 2025 Foto: Schützenverein Leeden von 1665
In diesem Jahr war vieles anders beim großen Pfingstschützenfest in Leeden. Eines aber ist geblieben: die Harmonie.
Der Schützenverein Leeden von 1665 stand vor der Herausforderung, das Schützenfest erstmals nicht im Saal, sondern im Festzelt auszurichten. Das bedeutete viel zusätzliche Organisation und erforderte zahlreiche helfende Hände. Dank des großartigen Zusammenhalts im Verein wurde diese Aufgabe jedoch mit Bravour gemeistert. Trotz des schlechten Wetters wurde das Schützenfest ein voller Erfolg, teilt der Verein in einem Pressebericht mit.
Das Fest startete am Samstagnachmittag mit dem Antreten am Dorfplatz vor dem Zelt. Der erste Vorsitzende Olaf Konrad und der zweite Vorsitzende Daniel Narberhaus begrüßten gemeinsam mit der Musikkapelle Hagen a.T.W. von 1925 insgesamt 93 Schützenbrüder und -schwestern. Unter ihnen war auch die amtierende Schützenkönigin Svenja Roge mit ihrem Prinzgemahl Toni Roge. Traditionell führte der erste Marsch zum Ehrenmal an der Stiftskirche, wo ein Kranz zum Gedenken an die Opfer von Krieg, Gewalt und Zerstörung niedergelegt wurde.
Es folgte ein kleiner Umzug durch das festlich geschmückte Stiftsdorf mit Zwischenstopps an der Gaststätte Wellemeyer und dem „Haus Hedwig“. Leider überraschte ein heftiger Regenschauer die Schützen, sodass die Pause länger ausfiel als geplant. Anschließend begann das Königsschießen: Die Erwachsenen traten an der Laser-Vogelschießanlage an, die Kinder am Laser-Schießstand. Die amtierende Königin Svenja Roge eröffnete das Schießen traditionsgemäß.
Zunächst versuchten fünf Anwärter ihr Glück am Rumpf des Vogels, doch am Ende blieben nur zwei Schützen übrig. Schließlich setzte Jens Wellemeyer, der erste Schriftführer, den entscheidenden Schuss – der Vogel fiel, und Jens wurde zum neuen Schützenkönig 2025 gekrönt.
Exakt 30 Jahre nach seinem Vater Gerhard Wellemeyer bestieg er damit den Thron. Zur Königin wählte er seine Frau Carolin. Ihr Hofstaat besteht aus dem Vorjahreskönigspaar Svenja und Toni Roge sowie den Ehrendamen Alice Esfeld, Marina Westphal, Anita Pöppelmeyer-Borowski und Iris Temme.
Bei den Kindern lösten Henry Lapatke und Marie Wellemeyer das bisherige Kinderkönigspaar Pepe Hunke und Joris Reiffenschneider ab. Zum Kinderhofstaat gehören außerdem Emilia Schmidt, Paula Westphal, Finya Lapatke und Martha Esfeld.
Nach der feierlichen Proklamation der neuen Majestäten folgte ein Umzug durchs Dorf mit Haltestellen beim Salon Esfeld und bei der Gaststätte Nijhof. Anschließend wurde im Festzelt mit der Band „Let’s Dance“ ausgiebig gefeiert.
Am Pfingstsonntag marschierte der Verein mit rund 90 Mitgliedern zum Haus der Familie Wellemeyer, um die neue Königin sowie die Kinderkönigin abzuholen. Bei noch gutem Wetter wurden hier die Jubilare für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit geehrt:
25 Jahre: Sebastian Kuhlage, René Westermann, Raoul Westermann und Phillip Schwermann; 40 Jahre: Ulrich Plenter und Melle Nijhof.
Auf dem Festplatz am Dorfteich wurden die Brudervereine Leeden-Loose von 1898 und Ledde-Dorf von 1827 herzlich empfangen. Besonders erfreulich war, dass beide Vereine trotz des schlechten Wetters mit starker Beteiligung erschienen waren – Leeden-Loose mit 53 und Ledde-Dorf mit 60 Personen. Mit Ledde-Dorf wurde erst kürzlich ein Bruderschaftsvertrag geschlossen.
Für die musikalische Begleitung sorgte weiterhin die Musikkapelle Hagen a.T.W. In seiner Ansprache lud Vorsitzender Olaf Konrad alle Anwesenden zum gemeinsamen Feiern ein. Auch Christian Brönstrup (Leeden-Loose) und Dirk Heiligtag (Ledde-Dorf) fanden herzliche Worte. Leider musste der traditionelle Marsch durch das Dorf aufgrund eines weiteren Wolkenbruchs entfallen, ebenso wie die Kinderbelustigung – die Hüpfburg war durch den Regen nicht nutzbar. Dennoch konnten Lose für die Tombola erworben werden, bei der wieder attraktive Sachpreise und Gutscheine winkten. Imbissstand, Süßigkeitenbude und Kuchentheke waren ebenfalls gut besucht.
Für die musikalische Unterhaltung am Abend sorgte DJ Hendrik Klumpe, der den erkrankten Volker Gausmann kurzfristig vertrat.
Das Fazit des Vereins: Der Umzug ins Zelt hat dank des tollen Teamgeists im Verein hervorragend funktioniert. Natürlich lief nicht alles sofort reibungslos, doch mit kurzer Abstimmung und Improvisationstalent wurden alle Herausforderungen gemeistert.