IVZ vom 25.06.2017 von Francis Kroll
Eine Königin regiert die Johanni-Gilde
Königin Elisabeth Kammann mit Prinzgemahl Bernard Kammann sowie dem Hofstaat: Ehepaar Stefan und Anna Kammann (l.) und Ehepaar Antonia und Reinhard Dierkes (r.). Foto: Francis Kroll
Angenehmes Sommerwetter begleitete am Freitag das traditionelle Schützenfest der St.-Johanni-Schützengilde.
Bereits kurz vor 14 Uhr versammelten sich die Schützen, um gemeinsam mit der Fahne in die St.-Kalixtus-Kirche einzuziehen und mit Pater Bernhard Wernke die heilige Messe für die lebenden und verstorbenen Mitglieder zu feiern. Anschließend ging es unter musikalischer Begleitung der Feuerwehrkapelle, die auch auf dem Festplatz für das Platzkonzert sorgte, zur Kranzniederlegung an der Kriegergedächtniskapelle im Oberdorf.
Über die Dorfbrücke marschierten die Schützen zum Festplatz im Vogelsang, wo Pater Wernke den ersten Schuss auf den Holzvogel abgab. Der zweite Schuss war dem amtierenden König Sebastian Zientek vorbehalten, bevor die Schützen ihre Pflichtschüsse absolvierten.
Während des Wettstreits um die Königswürde genossen die Angehörigen und Gäste das Kaffeetrinken, Kartenspielen und Klönen. Bei herrlichem Sommerwetter genossen alle den geselligen Tag.
Gegen Abend wurde es am Schießstand spannend. Während sich zuvor kaum etwas am zähen Vogel rührte, fiel der erste Flügel, dann der zweite, etwas später musste der Kopf daran glauben. Ab 19 Uhr steigerte sich die Spannung und gebannt schauten die Anwesenden hinauf zum Rumpf des Vogels. Im Schießstand zielte schließlich Elisabeth Kammann immer wieder auf das Holzstück, bis dieser um Punkt 19.30 Uhr mit dem 467. Schuss von der Stange fiel. Der Jubel war groß, zum zweiten Mal in der Geschichte der St. Johanni Schützengilde wurde eine Schützenschwester Regentin. Natürlich ließen die Schützenbrüder nach altem Brauch auch die neue Königin hochleben.
Am späteren Abend erfolgte die offizielle Proklamation mit Überreichung der Königskette. Zu ihrem Prinzgemahl ernannte Königin Elisabeth ihren Ehemann Bernard Kammann, in den Hofstaat berief sie ihre Schwester Antonia Dierkes mit Ehemann Reinhard sowie ihren Sohn Stefan Kammann mit Ehefrau Anna.
Am Samstagabend trafen sich die Schützen mit Partnerinnen bzw. Partnern vor dem Festlokal „Altes Gasthaus am Kirchplatz“, um die neue Königin mit ihrem Hofstaat auszuholen. Da der Weg bis zum Hof der Königin in Bergeshövede zu weit war, wurde das Königshaus beim Schützenbruder Eduard Runde an der Beethovenstraße unter den Klängen der Feuerwehrkapelle abgeholt. Nach einem kurzen Umtrunk folgte die Polonaise über die Bergeshöveder-, Nord- und Bevergerner Straße zum Festlokal. Da um diese Zeit auch die Junggesellen-Schützen von ihrem befreundeten Schützenverein aus Overdinkel zurückgekommen waren, bildeten sie an der Straße in ihren weißen Hosen und Mützen ein farbenprächtiges Spalier, worüber sich die St. Johanni Schützen sehr gefreut haben. Auf dem Kirchplatz wurden die Ehrentänze im Beisein der rund fünfzig Schützen mit Damen sowie zahlreichen Zuschauern absolviert, bevor es ins Festlokal ging.