IVZ vom 13.05.2019 von Marianne Sasse
100 Jahre BSV Ostenwalde:
Großer Aufmarsch der Vereine
Fahnenweihe und Festakt
Durch einen Festbogen zogen die Schützinnen und Schützen sowie die Musikzüge auf den Festplatz und nahmen ihre Positionen ein. Die Schützen des gastgebenden Vereins standen Spalier und applaudierten den Einmarschierenden. Foto: Marianne Sasse
War das ein Aufmarsch zum Festakt anlässlich des 100-jährigen Bestehens des BSV Ostenwalde am Sonntagnachmittag. 24 Schützenvereine, größtenteils in sehr guter Besetzung, marschierten, begleitet von fünf Musikzügen, durch die Bauerschaft. Es war so richtig was los in Ostenwalde.
Das freute natürlich den Jubiläumsverein, der wirklich alle Register gezogen hatte, um dieses Jubiläum zu einem Großereignis werden zu lassen. Und auch das Wetter war perfekt für so ein Jubiläum. Durch einen Festbogen zogen die Schützinnen und Schützen sowie die Musikzüge auf den Festplatz und nahmen ihre Positionen ein. Die Mitglieder des gastgebenden Vereins standen Spalier und applaudierten den Einmarschierenden. Mit La-Ola-Wellen begrüßte der Königstisch die Gastvereine.
Friedrich Prigge, Präsident des Heimatschützenbundes Tecklenburger Land, war der erste Gratulant. „Wenn ein Schützenverein in so einem eindrucksvollen Rahmen sein 100-jähriges Bestehen feiern kann, dann beweist es zumindest zweierlei“, sagte er. „Zum einen, dass es ihm gelungen ist, über viele Generationen hinweg attraktiv zu bleiben und engagierte Mitglieder zu finden, zum anderen, dass der alte Spruch ‚Was ein rechter Schütze ist, der trifft es auch im Leben‘ bis heute nichts von einer Richtigkeit eingebüßt hat.“
Er erinnerte an das gelungene Heimatschützenfest 2018 in Hörstel und wies auf das nächste große Fest 2020 in Püsselbüren hin. Dann rief er der Menschenmenge zu: „Wir gratulieren dem Bürgerschützenverein Ostenwalde mit einem dreifachen ‚Horri-do‘“. Und zur „Linderung der finanziellen Aufwendungen“ überreichte er dem Vorsitzenden Martin Altmann ein „flaches“ Geschenk, wie viele Redner oder Vertreter von Gastvereinen nach ihm auch.
Zum 100. Vereinsgeburtstag hatte der BSV Ostenwalde ein Jubiläumspokalschießen veranstaltet. Die beiden Ostenwalder Schießwarte, Jürgen Greiwe und Timo Westermann, ehrten die Sieger. Den Hauptsatz gewann der SV Velpe mit 202,0 Ringen, vor St. Georg Hopsten mit 200,6 Ringen und dem BSV Knobben-Poggenort - Herren -, mit 197,5 Ringen. Den Nachsatz entschied der SV Hölter mit 201,5 Ringen für sich, gefolgt vom SV Velpe mit 200,6 Ringen und dem BSV St. Hubertus Birgte mit 199,9 Ringen. Im Einzel schoss sich Helmut Spinneker von Eintracht Hopsten auf den ersten Platz, auf den zweiten Platz kam Frank Röttering vom Junggesellenschützenverein Riesenbeck, auf Platz drei schoss sich Wolfgang Hagemann vom BSV Hörstel-Dorf. Und dann wurde noch einmal gefeiert, mit Kaffee und Kuchen, Bratwurst und Bier.
Der Tag hatte für die Ostenwalder und alle, die sich mit ihnen verbunden fühlen, schon am Vormittag mit einem gut besuchten Gottesdienst mit Fahnenweihe im Festzelt begonnen. Die Bühne war zum Altarraum umfunktioniert worden. Das Blasorchester Hörstel begleitete die für diesen Gottesdienst ausgewählten Lieder. Passend zum Evangelium vom guten Hirten, war ein Hirte mit Schafen aufgestellt. Prägnant, lebendig und aussagekräftig stellte Pfarrer Christoph Winkeler eine Verbindung her zwischen dem Evangelium, dem Vereinsjubiläum und der neuen Fahne mit der Christus-König-Kapelle und der Schützenhalle auf einer Seite. Um es noch anschaulicher zu machen, holte er den Oberst und weitere Schützen nach vorne. Spontanen Applaus gab es für diese außergewöhnliche Predigt.
Beim Auszug mit der geweihten Fahne sangen alle aus voller Kehle das Schützenlied von Franz Zudrop, der viele Jahrzehnte Küster, Organist und Chorleiter in Ostenwalde war.