Heimatschützenbund 

HSB klein

Tecklenburger Land e.V.

IVZ vom 16.11.2021 von Heinrich Weßling

 

Letzte Jahreshauptversammlung im Alten Gasthaus Göcke
BSV Steinbeck auf der Suche nach neuer Heimat

Diskussionen über Ablauf des Schützenfestes

 

Die Jubilare des BSV (vorne, v.l.): Ludger Tietmeyer, Günter Tietmeyer, Clemens Ottenhus, Egon Schürbrock, Josef Sommerkamp und Dieter Kortmann sowie (hinten, v.l.) Vorsitzender Peter Visse, Andre Breulmann, Manfred Wolke, Josef Esselmann, Alfons Bertling und 2. Vorsitzender Andre Brinker. Foto: Heinrich Weßling

 

Der Bürgerschützenverein Steinbeck hat sich für die kommenden Monate viel vorgenommen. Planungen für den Bau eines neuen Schießstandes, die Suche nach einem neuen Vereinslokal oder anderen Räumlichkeiten, Sanierungsarbeiten am Bürgerpark und die Pflege des Festplatzes – all das steht beim BSV auf der Agenda. Bei der Hauptversammlung im Alten Gasthaus Göcke am Sonntag nach der Kranzniederlegung wurden zudem zahlreiche Jubilare geehrt und Änderungen im Vorstand beschlossen.

Bürgermeister Peter Vos hatte zuvor die Rede am Ehrenmal gehalten, wo sich anlässlich des Volkstrauertages rund 25 Schützen, Sportvereinsmitglieder, Mitglieder der Soldatenkameradschaft und der Feuerwehr trafen. Den musikalischen Rahmen gestaltete der Spielmannszug Langenacker.

Voraussichtlich zum letzten Mal kam der BSV im Gastzimmer Göcke zusammen, wo der Vorsitzende Peter Visse die zahlreich erschienenen Mitglieder begrüßte. „Hier ist Ende Februar 2022 Schluss, und wir sind auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten, wo wir unsere Versammlungen abhalten können“, berichtete Visse von der bevorstehenden Schließung des Lokals.

Inhaberin Edith Koopmann bestätigte dies auf Anfrage dieser Redaktion. „Es gibt aber keinen Abriss und keinen Neubau, sondern wir erweitern den Edeka-Markt in den bestehenden Räumen der Gaststätte“, so Koopmann. Bei der Diskussion am Sonntag wurden das DRK-Heim oder das Pfarrheim als mögliche Alternativen in Erwägung gezogen.

Im Rückblick auf die letzten zwei Jahre wurde von Vorstandsbesuchen bei Jubilaren berichtet. Sonst ist so gut wie nichts gelaufen. Aktuell hat der BSV 203 Mitglieder. Die Ab- und Anmeldungen halten sich Waage. 13 Schützenbrüder sind in den vergangenen zwei Jahren verstorben. Den Kassenbericht stellte Andre Hackmann vor. „Die Vermögenslage ist sehr gut“, so Hackmann. Schießwart Matthias Garmann hatte nicht viel zu berichten, außer dass der Schießbetrieb langsam wieder anlaufe.

Peter Visse brachte die Diskussion über den Schützenfestverlauf in Gang. Wie kann der Verein sich noch besser präsentieren und wieder mehr Interesse wecken?, so die Leitfrage. Bereits 2015 wurde diskutiert, das Schützenfest „schlanker“ zu gestalten und alles an einem Wochenende durchzuziehen.

Das löste bei den meisten Schützenbrüdern eine lebhafte Diskussion aus. Alfons Bertling befürchtete: „Das geht in die Buxe“. Martin Wiemeler meinte: „Wenn wir das entschleunigen, ist das kein Schützenfest mehr.“ Manuela Olding sagte: „Dann müssen wir es so gestalten, dass es zu uns passt.“ Roland Raschke: „Die Ehre des Königsschießens muss bleiben“. Andre Breulmann und Norbert Riehemann appellierten: „Wir brechen dann eine 100-jährige Tradition. Wir möchten den Charakter eines Königsschießens und 14 Tage später das Schützenfestfeiern beibehalten.“ Bei der anschließenden Abstimmung waren 30 Mitglieder dafür, dass es vorerst so bleibt, wie es ist. Zehn Mitglieder wären den neuen Weg mitgegangen, es gab zwei Enthaltungen.

Bei den Wahlen wurden vier Vorstandsmitglieder für ein Jahr gewählt: Vorsitzender Peter Visse, Schießwart Matthias Garmann, Beisitzer Friedhelm Schürbrock und (neu) Schriftführerin Manuela Olding. Neun Jahre hatte Wolfgang Kölker das Amt des Schriftführers ausgeübt. Er stellte sich nicht mehr zur Wiederwahl. Für Manuela Olding, die als Besitzerin fungierte, rückt Alexander Visse nach.

Für zwei Jahre gewählt wurden: stellvertretender Vorsitzender Andre Brinker, Beisitzer Marcel Daut, Besitzer Walter Doeker. Kassenwart Andre Hackmann legte sein Amt aus beruflichen und privaten Gründen nieder. Seine Nachfolgerin wurde Kerstin Kretschmer.

 

Geehrt wurden langjährige Mitglieder:

25 Jahre im Verein: Andre Breulmann, Arnold Dierkes, Nikolaus Giers, Manfred Wolke, Josef Esselmann, Thorben Kenkel, Helmut Rieke, Robert Schmiemann

40 Jahre: Alfons Bertling, Franz Bosse, Heinz Büchter, Josef Büchter, Heinrich Drees, Josef Drees, Alfred Garmann, Rolf Kloth, Ingo Hövelmann

50 Jahre: Klaus Deutschmann, Karl Dierkes, Josef Holthaus, Ludger Tietmeyer, Manfred Uphues, Alfred Daut, Leo Hülsmeier, Dieter Kortmann, Josef Sommerkamp

60 Jahre: Robert Bentrup, Josef Plake, Reinhold Sand, Egon Schürbrock, Günter Tietmeyer, Clemens Ottenhus, Johannes Ungruhe

70 Jahre: Gustav Visse

Glückwünsche und kleine Präsente gab es für Walter Doeker, der 30 Jahre im Vorstand des Bürgerschützenvereins tätig ist, sowie für Peter Visse, der seit 25 Jahren dem BSV Steinbeck vorsteht.