IVZ vom 05.06.2017 von Brigitte Striehn
Festliche Proklamation bei Mutter Bahr
mit vielen Zuschauern
Uffelner Schützen müssen um Nachwuchs nicht bangen
Zur Proklamation der Königspaare treten an (v.l.): Oberst Hubert Stegemann, Königin Marie Schmitz, König Tobias Dierkes, Vizekönigin Christine Krügel, Vizekönig Daniel Bahr, Vorsitzender Walter Dierkes und Hauptmann Michael Guhe.
Beim Antreten gab es eine Überraschung für Sven Hollensteiner: Sein Sohn Theo (acht Monate jung) wurde unter großem Jubel in einer stilechten Uniform auf den Platz getragen und dem überraschten Vater in den Arm gedrückt. Theos Oma hatte die grüne Schützenjacke eigens für diesen Anlass schneidern lassen.
Mit seiner stilechten Schützenuniform ist Theo Hollensteiner (acht Monate) unumstrittener Star des Tages.
Am 27. Mai waren die Herren angetreten, um sich die Königswürde zu sichern. Zunächst ging es zügig voran. „Doch dann begann das Fußballpokal-Endspiel, und es stellte sich eine gewisse Trägheit ein“, zeigte sich der Vereinsvorsitzende wenig begeistert vom zähen Verlauf. Erst zu später Stunde tat sich wieder etwas auf dem Schießstand, und um 0.10 Uhr holte endlich Tobias Dierkes mit dem 296. Schuss den Rest des Vogels von der Stange. „War eigentlich klar, denn Tobias wurde vor 25 Jahren zu Pfingsten geboren“, stellte Walter Dierkes fest, der gut über die neuen Majestäten Bescheid wusste. Als Königin wird Marie Schmitz in diesem Jahr mitregieren, das Vizekönigspaar bilden Daniel Bahr und Christina Krügel. Ihre Adjutanten sind Danny Guhe und Thorsten Lürwer.
Den Damenpokal erreichte in diesem Jahr Anna Zimmermann mit 28 Ringen, bei den Jugendlichen war Max Radzautzki mit 27 Ringen erfolgreich. Beim Preisschießen der Herren lautete die Reihenfolge André Veerkamp, Hubert Stegemann und Martin Helmers.
Walter Dierkes ging in seiner Begrüßungsrede auf weltpolitische Veränderungen ein, darunter die Wahl Donald Trumps und der Brexit. Weiteres Thema seiner Ausführungen war die zunehmende Digitalisierung mit umwälzenden Veränderungen für die Menschen. Trotz weltweiter Vernetzung habe aber auch Altbewährtes seinen Platz, betonte er unter Bezug auf die Schützenfeste.
Neueste Nachrichten besagten, dass es heute allein im westfälischen Schützenbund über 81000 Mitglieder gibt, deutlich mehr als vor fünf Jahren. Die Gründe hierfür lägen darin, dass neue Angebote geschaffen wurden, zum Beispiel Lasergewehre für Kinder und Jugendliche, hob Dierkes hervor.
Nachdem die schweren Schützenketten ihre Besitzer gewechselt hatten, war es Zeit für ein dreifaches „Horrido!“ und den traditionellen Umzug. Die Königspaare nahmen dazu in einer hübsch geschmückten Kutsche Platz und fuhren mit musikalischer Begleitung durch das Dorf. Als auch die Ehrentänze absolviert waren, konnte der Festball beginnen.