IVZ vom 15.09.2018 von Anke Beiing
Monika Bucken ist Königin
Herbert Kleinschmidt Kaiser
40. Stadtschützenfest
Dr. Marc Schrameyer (l., Vorsitzender des Stadtschützenbundes), Rainer Witte (8.v.r., Schießwart der St.-Mauritius-Schützenbruderschaft) und Horst Kleinschmidt (r., stellvertretender Vorsitzender Stadtschützenbund und Mitglied im geschäftsführenden Vorstand des Heimatschützenbundes) ehrten am Samstagabend im Escher Sportpark Königin Monika Bucken (5.v.l.), Kaiser Herbert Kleinschmidt (7.v.l.) sowie die Besten des Damen-, Herren-, und Mannschaftswettbewerbs um die Stadtpokale. Foto: Anke Beiing
Ibbenbüren hat eine neue Königin und einen neuen Kaiser. Monika Bucken (BSV Bockraden) erhielt am Samstagabend in Püsselbüren beim 40. Stadtschützenfest die Königskette, Herbert Kleinschmidt (Südfeldmarker Schützenverein) sicherte sich den Titel „Kaiser“.
„Ich komme nicht mehr dran“ – dieser Satz war am frühen Samstagabend wohl zig Mal an der Vogelstange im Escher Sportpark in Püsselbüren zu hören. Tatsächlich entpuppte sich das hölzerne Ziel der 15 ehemaligen Stadtschützenkönige, die zum Kaiserschießen angetreten waren, jedoch als erstaunlich zäh. Erst verlor es den linken Flügel, dann den Schwanz, dann den rechten Flügel. Doch den kläglichen Rest des Vogels von der Stange zu holen, gelang Herbert Kleinschmidt vom Südfeldmarker Schützenverein erst mit dem 234. Schuss. Der Stadtschützenkönig von 1978 ist somit neuer Kaiser des Stadtschützenbundes.
Der Festtag begann gut zwei Stunden früher. Mehr als 250 Schützen aus zehn Ibbenbürener Vereinen waren am Markant-Markt Köster angetreten, um mit musikalischer Unterstützung des Spielmannszugs Dickenberg in einem langen Zug zum Festplatz zu marschieren. Dort angekommen, eröffnete der zu dem Zeitpunkt noch amtierende Kaiser Sascha Uhlmann das Schießen. Die Reihenfolge der Schützen wurde ausgelost. In der ersten Runde durfte jeder drei Schüsse abgeben, anschließend jeweils zwei.
Quelle: ivz-aktuell.tv
Gegen Ende hörten sich die Kommentare der Zuschauer an, als sähen sie ein Feuerwerk: „Oh, ah, hey!“ Immer wieder sah es aus, als ob es das nun gewesen wäre. „Wir haben ja alle den Kanarienvogel gesehen, der da noch auf der Stange hing“, fand Dr. Marc Schrameyer, Vorsitzender des Stadtschützenbundes, bei der Proklamation recht blumige Worte für den Zustand des Vogels gegen Ende des Kaiserschießens.
Ähnlich spannend war es bereits am Freitagabend beim Wettbewerb um die Stadtkrone zugegangen – ausgeschossen unter den amtierenden Königen und Königinnen der Ibbenbürener Schützenvereine. „Wir wähnten uns alle schon wieder in Püsselbüren“, sagte Schrameyer. Denn Jörg Artmeier von der gastgebenden St.-Mauritius-Schützenbruderschaft Püsselbüren hatte hervorragende 20,0 Ringe erzielt. Letztlich war jedoch Monika Bucken vom BSV Bockraden mit 20,1 Ringen noch einen Hauch besser. Dabei hatte nicht nur sie selbst, sondern auch Ehemann Gerhard, übrigens Stadtschützenkönig von 2006, ein glückliches Händchen bewiesen. Er war es nämlich, der ihre Zählschüsse – nur zwei von sieben gingen in die Wertung ein – zuvor auf die Positionen vier und sechs gelegt hatte. Sie wusste das vorher übrigens nicht, wie sie am Samstag verriet.
Bei der Proklamation übernahm Monika Bucken so die Königskette vom Vorjahressieger Marcellus Bode. Herbert Kleinschmidt erhielt von Dr. Marc Schrameyer die Kaiserplakette. Während Bucken ihre Regentschaft nur ein Jahr lang genießen darf, wird Kleinschmidt erst in fünf Jahren auf dem Kaiserthron abgelöst.
In Zuge der Proklamation ehrte Rainer Witte, Schießwart der St.-Mauritius-Schützenbruderschaft die jeweils drei besten Mannschaften im Damen- und Herrenwettbewerb um den Stadtpokal. Horst Kleinschmidt übernahm diesen Part in seiner Funktion als Mitglied im geschäftsführenden Vorstand des Heimatschützenbundes Tecklenburger Land für die Einzelschützen. Es folgte der Festball.